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#SpaccaSettimana: The Boys Are Back in Town (Interview)

7 WOCHEN SÜDAMERIKA: Was für viele nach Traumurlaub klingt, war für unsere ITF-Cracks Maximilian Figl und Nicolò Toffanin eine absolute Knochenmühle – auf der Jagd nach Weltranglistenpunkten eilten sie von einem M15-Turnier zum nächsten. Ihr Fazit, in deutscher wie in italienischer Sprache, im großen Plopp-Interview, aufgezeichnet im Rahmen des SRS-Rodeo-Weekend auf der Anlage des TC Rungg. Thanks, Boys!

Manuel Gasbarri: Ein Leben auf der Tour

Manuel Gasbarri ist der technische Direktor des erfolgreichsten Südtiroler Tennisklubs. Er war in seinen Jugendjahren selbst ein ausgezeichneter Spieler: als Jugendlicher verlor er das Finale des Orange Bowl in Florida gegen Fabrice Santoro und war die Nummer 1 in Italien. Insgesamt war er in den Top 10 der nationalen Rangliste sowie die Nummer 203 in der ATP-Rangliste. Als Trainer betreute er unter anderem Mara Santangelo und Farrukh Dustov. Jetzt tourt Gasbarri mit den Talenten des TC Rungg um die Welt. Seit dem 22. Februar ist der 52-Jährige mit seinen Schützlingen durch Südamerika unterwegs. Gerade war er mit Verena Meliss, Lara Pfeifer und Camilla Zanolini in Argentinien, aktuell betreut er die Talente Maximilian Figl und Nicolo Toffanin in Uruguay. Wir haben den gebürtigen Römer, der in Südtirol seine zweite Heimat gefunden hat, am Telefon erwischt – außerdem hat er uns einige Trainingseinblicke der Jungs übermittelt, die wir euch natürlich gerne zeigen.

Plopp: Wie geht die Südamerika-Tournee mit deinen Schützlingen?

Manuel Gasbarri: Ich bin seit dem 22. Februar unterwegs. Zuerst war ich mit den Damen – Verena Meliss, Lara Pfeifer und Camilla Zanolini – in Argentinien, jetzt bin ich mit Maximilian Figl und Nicolò Toffanin in Uruguay. Die Jungs hatten bei den letzten Spielen in dieser Woche einiges an Pech: Figl vergab zwei, Toffanin sogar vier Matchbälle. Mit Zanolini (ATP #849, Anm. d. Red.) arbeiten wir seit Kurzem auch zusammen. Sie wohnt in Bozen, spielt jedoch noch bei Scaligero im Verein. Sollte nichts schief gehen, wird sie ab der kommenden Spielzeit aber für Rungg antreten. Mit Meliss hat sie gerade im Doppel das Finale in Sao Joao da Boa Vista (Brasilien) gespielt. Verena hat bärenstark das Endspiel von Tucuman erreicht, das leider wegen der anhaltenden Regenfälle abgesagt wurde. Auch Pfeifer war im Doppel stark, in Tucuman verlor sie im Viertelfinale an der Seite von Meliss gegen das an Nummer 2 gesetzte Duo erst unglücklicklich im Champions-Tiebreak.

Verena Meliss & Camilla Zanolini spielten sich in Sao Joao da Boa Vista (Brasilien) im Doppel bis ins Endspiel | (C) Manuel Gasbarri

Plopp: Was ist der Grund für den weiteren Weg über den Ozean zu den Turnieren, wo es auch in Europa genügend ITF-Events gibt?

Manuel Gasbarri: Hier ist das Niveau hoch. Nicht so sehr vom Talent des Feldes – die südländischen Spieler zeichnet viel Einsatz und Charakterstärke aus. Sie geben nie auf. Deshalb ist es für unsere Schützlinge wichtig, sich mit ihnen zu messen. Zudem können wir hier viele Turniere nacheinander machen. Die Jungs spielen zum Beispiel sechs Bewerbe am Stück. Das bringt sie im mentalen Bereich sicher weiter. Dieser macht auf diesem Niveau einfach extrem viel aus. Figl und Toffanin haben jetzt noch zwei Turniere in Brasilien, dann geht es für sie wieder heim. Unser Ziel ist es, den einen oder anderen Punkt für die Weltrangliste mitzunehmen, damit wir bei den ITF-15er-Turnieren sobald wie möglich fix im Hauptfeld stehen.

Plopp: Was ist der Unterschied zwischen dem Herren- und dem Damenbereich?

Manuel Gasbarri: Das sind zwei Welten. Bei den Mädchen gibt es in Proportion zu den Teilnehmerinnen viel mehr Turniere auf der Tour. Es ist schwieriger, sie zu motivieren und an die Grenzen zu bringen. Zudem sind extrem viele und starke Mädchen aus den slawischen Ländern am Start, die oft viel weiter sind als alle anderen. Sie haben andere körperliche Voraussetzungen, längere Arme und Beine und deshalb die besseren Hebel. Zudem haben sie von Haus aus eine andere Einstellung mitbekommen. Sie sind in patriarchalischen Strukturen aufgewachsen und ordnen dem Sport alles unter. Sie hinterfragen im Training nicht alles und machen das, was angeordnet wird. Keiner will es sagen, aber so ist nun mal die Realität.

#SpaccaSettimana: Back to Winning Weis

Unser #SpaccaSettimana zum Mittwoch Nachmittag stellt ein Zwischenfazit unserer Cracks auf der Challenger- und ITF-Tour dar: Neues aus Paraguay, Uruguay, Griechenland, Tunesien und Kroatien von den Südtiroler Hoffnungen.

• Asuncion, Paraguay (Sand, Outdoor): Alexander Weis ist zurück auf der Siegesstraße. Die Nummer 304 der ATP-Weltrangliste setzt sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Runde 1 des Challengers von Asuncion gegen den argentinischen Qualifikanten Juan Bautista Torres (ATP #443) mit 6:4, 6:4 durch. Dem Südtiroler reicht in Durchgang 1 ein Break zum 2:1, das er – ohne auch nur irgendetwas zuzulassen – erfolgreich transportiert. Auch von einem verpassten Satzball bei 5:3 lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen. In Satz zwei tauschen die beiden Breaks zum 2:2 aus, ehe Alexander zum besten Zeitpunkt bei 4:4 seinem Gegner erneut den Aufschlag abnimmt und das Match wenige Augenblicke später souverän nach Hause serviert. Stark. Im Achtelfinale trifft Weis nun auf den an Nummer 3 gesetzten Hugo Dellien – na, klingelt’s? Genau der Hugo Dellien, der vor rund anderthalb Jahren noch auf Platz 64 in den Rankings stand und regelmäßig auf der ATP Tour zu sehen war. Der Bolivier ist heute auf Rang 183 angesiedelt und versucht, wieder zu seiner alten Stärke zu finden. Hartes, aber tolles Match-Up für Weis, der in der kommenden Nacht an der Seite des Kanadiers Liam Draxl im Doppel gefordert sein wird: die beiden treffen auf das brasilianische Duo Marcelo Demoliner/Orlando Luz.

• Heraklion, Griechenland (Sand, Outdoor): Laura Mair ist beim dritten ITF-W15-Turnier in Folge auf der Insel Kreta im Einsatz, wo sie in der vergangenen Woche im Doppel das Endspiel erreichte. Im Einzel ist dieses Mal leider in der ersten Hauptrunde Schluss, die Südtirolerin (WTA #742) unterliegt der serbischen Qualifikantin Mila Masic am Mittwoch Mittag mit 5:7, 3:6. Die Partie wurde wegen Regens zwischenzeitlich in einem äußerst heiklen Moment für Laura unterbrochen, nämlich beim Stande von 5:6 40:40 im ersten Durchgang. Nach der Pause muss sie ihren Aufschlag sofort abgeben und gerät so in Rückstand. In Satz zwei kommt die Grödnerin gleich zweimal zur frühen Break-Führung, die Masic allerdings postwendend wettmachen kann und hinten raus ihren Weg auf die Überholspur findet, um so die Partie dann doch in zwei zuzumachen. Im Doppel läuft es für Mair auch diese Woche besser, am gestrigen Dienstag besiegte sie mit Maria Vittoria Viviani das deutsch-italienische Duo Anja Wildgruber/Viola Turini nach der Abwehr von zwei Matchbällen mit 4:6, 7:6(7), 12-10. Thriller, Thriller, Thriller.

• Opatija, Kroatien (Sand, Outdoor): Manuel Plunger (ATP #1322) und Stefano D’Agostino (ATP #1675) erarbeiteten sich mit je zwei Siegen in der Quali von Opatija (wir haben berichtet) die Chance, bei ihrem dritten M15-Event in Folge in Kroatien um den Einzug ins Hauptfeld zu spielen. Während “Plungi” dort mit 4:6, 4:6 am Serben Zoran Ludoski (ATP #1682) scheitert, schafft “D’Ago” durch ein 7:6(4), 6:2 über den Slowenen Nik Mikovic (ATP #1618) den Sprung ins Main Draw. Dort muss er sich am Mittwoch Mittag jedoch in der ersten Runde dem an Nummer 3 geführten Ukrainer Viacheslav Bielinskyi (ATP #508) nach schneller 3:0-Führung im ersten Satz mit 4:6, 2:6 beugen. Manuel und Stefano waren auch miteinander im Doppel am Start, dort setzte es am gestrigen Dienstag jedoch in einer reinen Angelegenheit “Tra Azzurri” ein 3:6, 4:6 gegen die an #4 gesetzten Giovanni Oradini & Gabriele Vulpitta. Schade!

Beiträge PLOPP – März 2024

• Punta del Este, Uruguay (Sand, Outdoor): Während Nicolò Toffanin auf äußerst dramatische Weise nach vier vergebenen Matchbällen und einem 14-16 im Champions-Tiebreak in der zweiten Quali-Runde von Punta del Este die Segel streichen musste (wir haben berichtet), schaffte es sein Rungger Vereinskollege Maximilian Figl (ATP #1618) eine Runde weiter. Dort ereilte ihn jedoch, im Kampf um den Sprung ins Hauptfeld, ein ähnliches Schicksal: gegen den Argentinier Valentin Basel unterlag der Südtiroler am Dienstag (Ortszeit) nach einem wahren Marathon mit 7:5, 6:7(8), 8-10 und hatte dabei zwei Matchbälle zum Einzug ins Main Draw. Bitter – aber auch hier gilt: Kopf hoch, Mund abputzen und weitermachen.

• Monastir, Tunesien (Hartplatz, Outdoor): Lara Pfeifer (WTA #852) steht im Achtelfinale beim Hartplatz-Turnier von Monastir. Die Südtirolerin profitiert beim Stande von 3:1 aus ihrer Sicht im ersten Satz ihrer Erstrundenpartie von der Aufgabe der an Nummer 3 gesetzten Deutschen Kathleen Kanev (WTA #420). Somit wird Laras Sektion im Tableau – wenn auch unter besagten Umständen einer verletzungsbedingten Aufgabe, die keiner gerne hat – gewissermaßen aufgesprengt: sie wartet nun im Achtelfinale auf die Siegerin der Begegnung zwischen der chinesischen Qualifikantin Yu Xuan Luo und der Polin Anna Hertel. Auch im Doppel läuft es für Pfeifer gut, an der Seite von Chiara Girelli bezwang sie bereits gestern das tunesische Duo Roua Limem/Lina Soussi mit 6:0, 6:1.

Idemo & Vamos! Plungi, D’Ago und Maxi auf dem Weg

Neue Woche, neues Glück: unsere Südtiroler Hoffnungen auf der Tour gönnen sich absolut gar keine Pause und schlagen wieder in aller Welt auf. Wir kommen ihnen fast nicht hinterher, versuchen es aber trotzdem. Was diese Woche für die ITF-Jungs und -Mädels so ansteht, mit dem Bonus-Blick auf unseren Challenger-Wirbelwind Alexander Weis.

Diese Woche sprechen wir mehrheitlich Spanisch und Kroatisch, mit einem Hauch von Griechisch sowie einem Touch Französisch und Arabisch (als Amts- & Bildungssprachen Tunesiens): Alexander Weis wird beim Sandplatz-Challenger-Turnier von Asuncìon (Paraguay) im Einzel wie im Doppel mit am Start sein, während Maximilian Figl und Nicolò Toffanin weiterhin in Punta del Este (Uruguay) weilen. “Toffa” gelang in der Quali des M15-Events ein souveräner Auftaktsieg gegen den Argentinier Guido Diaz (6:1, 6:1), ehe er in Runde 2 auf äußerst dramatische Art und Weise am Rumänen Matei Cristian Onofrei, der Nummer 14 der Vorausscheidung, scheiterte: in einem erinnerungsträchtigen Champions-Tiebreak unterlag Nicolò nach großem Fight mit 7:6(4), 3:6, 14-16 (!). Jammerschade.

“Maxi” indes kam als Nummer 7 der Vorausscheidung in R1 in den Genuss eines Freiloses und steht nun nach einem souveränen 6:2, 6:2 über den Argentinier Tobia Grandinetti in der finalen Quali-Stage, wo er am heutigen Dienstag in [16] Valentin Basel auf einen weiteren Albiceleste treffen wird. “Vamos, muchachos”, heißt das Stichwort also für Figl und Weis in Südamerika – letzterer trifft in seinem Auftaktmatch auf einen Qualifikanten.

Manuel Plunger und Stefano D’Agostino reisen weiter munter durch Kroatien: nach Porec und Rovinj schlagen die beiden nun beim M15-Turnier von Opatija auf und schaffen den Sprung in die entscheidende Quali-Runde. “Plungi” räumte bisher als Nummer 5 der Vorentscheidung Lokalmatador Igor Anicic (6:0, 6:2) und, nach einem sehr engen ersten Durchgang, den Azzurro Matteo Fondriest (7:6(7), 6:2) aus dem Weg, während sich “D’Ago” als Nummer 11 gegen den Slowenen Mak Mikovic (7:6(5), 6:1) sowie den Ukrainer Ivan Kremenchutskyi (6:3, 6:1) durchsetzen konnte. Im entscheidenden dritten Akt um den Sprung ins Hauptfeld duelliert sich Plunger mit dem Serben Zoran Ludoski, während D’Agostino auf den älteren Bruder seines Erstrundengegners, Nik Mikovic, trifft. Idemooo, Boys!

Lara Pfeifer ist bereits vergangene Woche – und somit früher als ihre Teamkollegin beim TC Rungg, Verena Meliss – aus Südamerika abgereist, um beim W15-Hartplatz-Turnier von Monastir (Tunesien) dabei zu sein. Durch ihre Weltranglistenposition (WTA #852) steht sie bereits im Hauptfeld und wird dort in Runde 1 auf die an Nummer 3 geführte Deutsche Kathleen Kanev (WTA #418) treffen. Knifflige, interessante Aufgabe.

“Aller guten Dinge sind drei”, wird sich Laura Mair indes gedacht haben: sie schlägt zum dritten Mal in Folge in Heraklion auf und bekommt es im Main Draw zum Auftakt mit einer Qualifikantin zu tun.

 

Schwieriger Donnerstag für Südtirols Hoffnungen

Der gestrige Donnerstag war ein schwieriger für unsere heimischen Tenniskräfte in aller Welt: Stefano D’Agostino (in Rovinj, Kroatien), Verena Meliss (in Sao João da Boa Vista, Brasilien) und Maximilian Figl (in Punta del Este, Uruguay) müssen sich im Einzel allesamt geschlagen geben, Nicola Rispoli konnte in Trimbach (Schweiz) gar nicht zu seiner Achtelfinalpartie antreten und war zum Forfait gezwungen. Im Doppel wissen unsere Hoffnungen allerdings durchaus zu punkten.

Stefano D’Agostino (ATP #1483) bekam es im Achtelfinale des M15-Sandplatz-Events von Rovinj (Kroatien) in einem Derby tra Azzurri mit Federico Arnaboldi (ATP #610) zu tun und unterlag mit 1:6, 2:6. Obwohl “D’Ago” gleich zu Beginn ein Break gelang, musste er selbst in beiden Durchgängen je drei hinnehmen. Trotzdem eine gute Woche für den in Kaltern trainierenden Trientner, der einen ATP-Punkt aus Rovinj mitnimmt. Einige Stunden später war Stefano an der Seite von Manuel Plunger noch im Doppel gefordert: die beiden trafen in einer weiteren rein italienischen Angelegenheit im Viertelfinale auf Leonardo Rossi und Luigi Sorrentino und wussten, in beiden Sätzen mit Breaks vorzulegen, ehe man am Ende doch mit 4:6, 3:6 den Kürzeren zog.

Besser im Duett machte es Laura Mair (WTA #758) beim W15-Turnier von Heraklion (Kreta, Griechenland), welche mit der Lokalmatadorin Sapfo Sakellaridi eine höchst kuriose Doppelpartie für sich entscheiden konnte: im Viertelfinale lag man gegen Iveta Dapkutė (LIT) und Aleksandra J. Zuchanska (POL) in beiden Sätzen aussichtslos zurück (0:5 bzw. 1:5), kam allerdings in beiden Durchgängen fulminant zurück und durch eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd in den Champions-Tiebreak, wo Laura und Sapfo gar nichts mehr anbrennen ließen und dank eines 6:7(2), 7:5, 10-3 ins Halbfinale einzogen. It ain’t over ’til it’s over!

Besonders bitter gestaltete sich die denkbar knappe Niederlage von Verena Meliss (WTA #755) in Sao João da Boa Vista (Brasilien) gegen die Nummer 4 des Turniers, Oana Gavrila (WTA #540) aus Rumänien: die Südtirolerin schnupperte beim 3:13h andauernden 7:5, 3:6, 5:7 nämlich dank einer starken Leistung wiederholt am Upset und damit am Viertelfinaleinzug – vor allem in einem Entscheidungssatz auf des Messers Schneide, welcher über 75 Minuten gehen und mehrere Momentum-Umschwünge aufweisen sollte. Beide Spielerinnen kamen zu ihren Chancen, u.a. wehrte Verena bei 4:5 vier Matchbälle ab und kam bei 5:5 gar ihrerseits zur Breakchance, ehe sie sich nach großem Kampf geschlagen geben musste. Schade!

Dafür klappte es im Doppel in einem weiteren absoluten Nailbiter besser: an der Seite von Camilla Zanolini setzte sich Meliss mit 6:1, 3:6, 13-11 gegen Sabastiani Leon (USA) und Emily Seibold (DEU) durch, die beiden vermochten dabei zwei Matchbälle zu annullieren.

In Trimbach (Schweiz) musste Nicola Rispoli (ATP #1854) vor seiner Achtelfinalpartie gegen die Nummer 8 des Turniers, den Deutschen Mats Rosenkranz (ATP #519), leider Forfait geben und letzteren kampflos in die Runde der letzten Acht einziehen lassen. Trotzdem ein bärenstarkes Turnier von “Nic”, der sich über die Quali zu seinem zweiten ATP-Punkt spielte. Maximilian Figl (ATP #1635) hingegen musste sich in Punta del Este (Uruguay) dem an Nummer 5 gesetzten US-Amerikaner Alexander Stater (ATP #797) mit 2:6, 3:6 beugen.

Unsere Cracks schlagen in aller Welt auf

Eine unglaubliche Zahl: gleich zwölf (!) unserer heimischen Hoffnungen sind in dieser Woche bei Challenger- und ITF-Turnieren auf der ganzen Welt im Einsatz. Unser erstes (etwas längeres) Round-Up der Woche zum Dienstag Nachmittag.

Befindet sich nach seiner kurzen Verletzungspause auf dem Weg zurück zu seiner tollen Form vor wenigen Monaten: Alexander Weis | (C) Alexander Weis

Von Kroatien, über die Schweiz und Griechenland, bis hin über den großen Teich nach Nord- (Kanada) und Südamerika (Chile, Brasilien und Uruguay) schlagen in dieser Woche überall Südtirolerinnen und Südtiroler auf der Jagd nach Weltranglistenpunkten auf. Unsere Cracks sind wirklich überall, eine bereits in sich beeindruckende Erkenntnis.

Alexander Weis (ATP #302) muss sich in der Nacht von Montag auf Dienstag beim Challenger von Santiago de Chile in der ersten Runde der peruanischen Wildcard Ignacio Buse (ATP #454) mit 6:4, 4:6, 2:6 geschlagen geben. Nach einem ausgeglichenen Beginn erweisen sich in Satz 1 drei Breaks in Folge zum Ende des Durchgangs als entscheidend: zunächst breakt Weis zum 5:3, kassiert beim Ausservieren das 5:4, ehe er sich trotzdem durch einen erneuten Aufschlag-Durchbruch das 6:4 holt. Im zweiten Akt muss der Südtiroler zwei Breaks zum 0:1 und später zum 1:4 hinnehmen, er holt sich eines davon umgehend zum 2:4 zurück und bleibt mit Mühe dran, Buse serviert jedoch souverän zum 4:6 aus. Im Entscheidungssatz tauschen die beiden Breaks zum 2:2 aus, ehe durch ein Doppelbreak des Peruaners das Match in dessen Richtung kippt – 2:6. Alexander hat im letzten Spiel der Partie zwei Chancen, um nochmals zu verkürzen, kann diese jedoch leider nicht nutzen.

Christian Fellin (der Cousin von College- und Plopp-Spieler Pietro), Stefano D’Agostino und Manuel Plunger sind nach wie vor in Kroatien im Einsatz. Nach dem Turnier von Porec in der Vorwoche schlagen die drei nun in der Quali des ITF-M15-Events von Rovinj auf: während Plunger (ATP #1317) in Runde 1 derselben mit 4:6, 1:6 am Slowenen Luka Miklavcic scheitert und Fellin nach einem erfolgreichen Doppio Turno am gestrigen Montag – er setzte sich zunächst gegen Jaka Protic Zakelj (SLO, ATP #1561 | 6:3, 6:0) und dann gegen Ivan Kremenchutskyi (UKR | 6:1, 5:7, 10-8) durch – denkbar knapp in Runde 3 an der letzten Hürde Petr Michnev (CZE, ATP #1769 | 6:4, 2:6, 2-10) fällt, schafft D’Agostino (ATP #1670) durch drei spiegelglatte Siege sensationell den Sprung ins Hauptfeld.

Auch er musste am Montag durch die Knochenmühle des “Doppio Turno” (wie ihn auch viele lokale Turnierspieler nur allzu gut kennen) und besiegte dort den Slowenen Marko Novak mit 6:0, 6:2 sowie den Kroaten Kristian Tumbas Kajgo mit 6:2, 6:2. Am heutigen Dienstag sollte er dann dem Ungarn Marcell Bartakovics (ATP #1769) durch ein doppeltes 6:1 keine Chance lassen.

Hat sich in Rovinj mit drei glatten Siegen für das Hauptfeld qualifiziert: Stefano D'Agostino

Im Sommer da regnet’s, im Winter da schneit’s – in der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz: gleich drei Südtiroler versuchen sich beim Indoor-M25-Event von Trimbach in der Vorausscheidung, nämlich Nicola Rispoli (ATP #1854), Erwin Tröbinger und Patric Prinoth. Die beiden Grödner unterliegen in Runde 1 am Montag in engen Zweisatz-Matches zwei Lokalmatadoren: Tröbinger muss sich Dario Huber mit 4:6, 4:6; Prinoth hingegen Mischa Lanz (ATP #1535) mit 4:6, 5:7 geschlagen geben. Rispoli gestaltet seinen Auftakt erfolgreicher, er schlägt den Deutschen Marcel Hornung souverän mit 6:2, 6:4 und legt am Dienstag im Derby gegen Luca Parenti per Comeback nach: durch ein 3:6, 6:2, 10-6 steht er im Hauptfeld. Stark!

Zum Abschluss bei den Jungs schauen wir noch nach Punta del Este, Uruguay: dort sind Maximilian Figl (ATP #1610) und Nicolò Toffanin beim M15-Sandplatzturnier am Start. Toffanin teilt der Wildcard aus Uruguay, Brian Lempert, bereits am Sonntag in Quali-Runde 1 einen Double Bagel aus, am Montag wird sein Zweitrundenmatch in der Vorausscheidung gegen den Argentinier Franco Ribero (ATP #1921) beim Stande von 4:6, 3:3 wegen Regens abgebrochen und heute Vormittag (Ortszeit) fortgesetzt – leider unterliegt Nicolò schließlich mit 4:6, 3:6. Figl hingegen kommt in R1 in den Genuss eines Freiloses und besiegt in R2 Fantino Alberca de las Casas souverän mit 6:2, 6:0. Heute geht es im Duell mit Julian Cundom (ARG) um einen Platz im Hauptfeld.

Steht nun im Main Draw des M25-Indoor-Turniers von Trimbach: Nicola Rispoli

Bei unseren Ladies ist ebenfalls viel los diese Woche: Verena Meliss (WTA #755) steht aufgrund ihrer Rankingposition in Sao Joao da Boa Vista (Brasilien) bereits im Hauptfeld und versucht, nach Tucuman einen weiteren tiefen Lauf zu starten. Zum Auftakt erwartet sie eine Qualifikantin. Ihre Vereinskollegin beim TC Rungg, Lara Pfeifer (WTA #847), ist indes bereits aus Südamerika abgereist, sie spielt nächste Woche in Monastir (Tunesien) auf Hartplatz.

Ebenfalls im Main Draw bei ihrem zweiten Turnier in Folge in Heraklion (Griechenland) steht Laura Mair (WTA #758), die in Runde 1 dort auf Giorgia Pinto (WTA #901) treffen wird. Die 21-Jährige ist am Dienstag bereits im Doppel erfolgreich: an der Seite ihrer Bezwingerin von letzter Woche, der Griechin Sapfo Sakellaridi, lässt Mair dem Duo Marcelina Podlinska (POL)/Vivien Sandberg (DEU) durch ein 6:0, 6:3 keine Chance.

Last, but not least, schlägt Julia Peer auch diese Woche in Kanada beim W15-Indoor-Hardplatz-Event von Montreal auf: unsere heimische Hoffnung hat in einem äußerst engen ersten Satz in QR1 gegen Lokalmatadorin Mariya Dobreva einen Satzball, muss sich jedoch letztlich mit 6:7(6), 2:6 geschlagen geben. Schade!

Möchte nach ihrem Finallauf in Tucuman vor zwei Wochen auch in Brasilien weit kommen: Verena Meliss | (C) FITP

Anmerkung: Danke an Stefan Peer für die Informationen zum Abbruch der Zweitrundenpartie von Nicolò Toffanin sowie der weiteren Turnierplanung von Lara Pfeifer.