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Bei den Tie Break Open ging es heiß her

Bei den Tie Break Open von Sterzing konnte man über die vergangenen knapp zwei Wochen hochklassiges Tennis bestaunen. Das beliebte Turnier im hohen Norden fand vor zwei Tagen im Final-Sonntag seinen Höhepunkt: wir lassen elf Tage Party in der prächtigen Wipptaler Tennishalle nun kurz Revue passieren. Schließlich war auch unser Team beim allerersten Plopp-Event unserer noch jungen Geschichte vor Ort. Es war uns ein Fest!

Nahm den Weg von Genua auf sich und setzte sich in Sterzing die Krone auf: Gianluca Cadenasso | (C) G. Cadenasso (IG)

Beim Open-Bewerb der Herren gab es mehrere absolute Hochkaräter im Feld (wir haben berichtet), einen perfekten Mix aus hochklassigen heimischen Hoffnungen und Top-Spielern von außerhalb – gleich drei Athleten mit der Classifica 2.2 bekam man im selben Tableau zu Gesicht, ein äußerst seltenes Ereignis. Für einen von ihnen hat sich die etwas längere Reise nach Sterzing dabei so richtig gelohnt: Gianluca Cadenasso (2.2, ehemals 2.1) vom Tennis Club Genova 1893 krönt sich beim insgesamt mit 6.000€ dotierten Event zum Sieger. Der Lauf des Ligurers begann im Wipptal im Viertelfinale, wo ihm der von einem tollen Auftaktsieg kommende Grödner Patric Prinoth (TC Gherdeina | 2.4) im zweiten Satz einen gehörigen Schrecken einjagte, Cadenasso jedoch mit 6:3, 1:6, 6:3 die Oberhand behielt. In der Vorschlussrunde stellte sich Prinoths Team- und Vereinskollege, Erwin Tröbinger (TC Gherdeina | 2.5), in den Weg des späteren Siegers: der Südtiroler glänzte selbst mit einem tollen Lauf ins Halbfinale, er feierte zwei tolle Siege über Pietro Fiori (SSD Green Garden | 3.1 | 6:4, 6:3) sowie im Derby gegen Horst “Linux” Rieder (TC Rungg | 2.4 | 3:6, 7:5, 6:4) und profitierte anschließend vom für die Veranstalter bitteren Forfait von Alessandro Coccioli (Circolo Tennis Mario Stasi | 2.2), der sich aus Lecce angekündigt hatte und bereit gewesen wäre, den immens weiten Weg bis zu den TBO 2024 auf sich zu nehmen.

Nun jedoch zurück zum Semifinalduell: der an Nummer 2 gesetzte Cadenasso hatte mit Tröbinger deutlich weniger Mühe und zog durch ein 6:2, 6:1 ins Endspiel ein. Dort wartete nicht der topgesetzte Titelverteidiger Marco Speronello (Società Tennis Bassano | 2.2, ehemals 2.1) auf den Genovese, sondern vielmehr der an #4 geführte Pietro Cortecci (CT Siena | 2.3), der sich im Halbfinale in einem absolut hochklassigen Krimi mit 7:6, 6:7, 6:3 gegen die Nummer 1 des Turniers durchsetzen konnte. À la bonne heure!

Im Finale reichte Cadenasso dann ein Break-Vorsprung pro Satz, um den Titel bei der 7. Ausgabe der Tie Break Open durch ein 6:3, 6:4 über Cortecci nach Hause zu servieren. Wir ziehen unseren Hut. Neben dem Siegerpokal und der Aufnahme in die Sterzinger Ruhmeshalle nimmt Gianluca 1.404€ mit nach Genua. Finalist Pietro kann sich hingegen mit 780€ trösten.

Lieferten sich im Sterzing-Halbfinale ein Rematch des Naturns-Endspiels, welches dieses Mal deutlich enger ausfallen sollte: Sofia Selle (l.) und Marion Viertler (r.)

Auf der Seite der Damen avanciert Marion Viertler in der noch jungen Tennissaison 2024 bereits zur Wiederholungstäterin (hier ein Porträt der Top-Spielerin): nach ihrem Sieg bei den Naturns Open Anfang Februar legt die junge Dame aus Schlanders sofort nach und gewinnt auch die Tie Break Open. Ihr Sterzing-Titel ist dabei eine äußerst umkämpfte Angelegenheit: im Halbfinale kommt es für Viertler zur Neuauflage des Naturns-Endspiels mit Nachwuchstalent Sofia Selle (TC Gherdeina | 2.7) – und anders als im Untervinschgau wird die Partie zu einem echten Krimi, Marion schafft durch ein 4:6, 6:4, 6:3 allerdings das Comeback und den Finaleinzug. Es kommt zum Traum-Endspiel mit Verena Hofer (TC Comune di BZ | 2.5), welche zuvor in der unteren Hälfte des Tableaus in der Runde der letzten Vier ihre Vereinskollegin Anna Costaperaria (TC Comune di BZ | 2.8) mit 6:4, 6:1 ausschalten konnte. Auch im letzten Akt des Turniers gerät Viertler zunächst ins Hintertreffen, schafft jedoch nach einem engen zweiten Durchgang den Turn-Around zu einem über weite Strecken hochklassigen 3:6, 6:4, 6:3. Was für ein Finale! In der Conclusione der dritten Kategorie setzt sich Aliz Mrva-Kovacs gegen Nadine Vinatzer mit 6:3, 6:4 durch.

Beim Turnier der 4. Kategorie der Herren hingegen gibt es einen vermeintlichen Überraschungssieger: Oliver Mayr vom TC Ratschings (4.2) setzt in der oberen Hälfte eines voluminösen Tabellone Finale zu einem absoluten Sturmlauf in Richtung Titel an, räumt dabei den topgesetzten Favoriten Simon Irenberger (TV Niederdorf | 4.1) sensationell mit 6:4, 4:6, 10-4 aus dem Weg, behält in Florian Überegger (Tennis Vahrn) und Hartwig Köck (ASV Mühlbach Tennis) gegen zwei weitere “4.1er” die Oberhand und schlägt im Finale auch noch die Nummer 2 des Turniers, Andrea Todeschi (TC Brixen | 4.1), glatt mit 6:1, 6:1. Wow! Bemerkenswert ebenso der Halbfinaleinzug des jungen Terlaners Adrian Jackow (4.2), der sich nach einem tollen Run erst Todeschi in der Vorschlussrunde geschlagen geben musste.

TIE BREAK OPEN STERZING 2024

HERREN – OPEN:
Halbfinale
(1) Marco Speronello (ST Bassano | 2.2) v (4) Pietro Cortecci (CT Siena | 2.3) 6:7, 7:6, 3:6
Erwin Tröbinger (TC Gherdeina | 2.5) v (2) Gianluca Cadenasso (TC Genova 1893 | 2.2) 2:6, 1:6
Finale
(4) Pietro Cortecci v (2) Gianluca Cadenasso 3:6, 4:6

DAMEN – OPEN:
Halbfinale
(1) Marion Viertler (TC Meran | 2.4) v Sofia Selle (TC Gherdeina | 2.7) 4:6, 6:4, 6:3
Anna Costaperaria (TC Comune BZ | 2.8) v (2) Verena Hofer (TC Comune BZ | 2.5) 4:6, 1:6
Finale
(1) Marion Viertler v (2) Verena Hofer 3:6, 6:4, 6:3

HERREN – 4. KATEGORIE:
Halbfinale
Oliver Mayr (TC Ratschings | 4.2) v (5) Hartwig Köck (ASV Mühlbach Tennis) 6:4, rit. Köck
Adrian S. Jackow (ATV Terlan | 4.2) v (2) Andrea Todeschi (TC Brixen | 4.1) 2:6, 3:6
Finale
Oliver Mayr v (2) Andrea Todeschi 6:1, 6:1

DAMEN – 3. KATEGORIE:
Finale
Aliz Mrva-Kovacs (TC Gherdeina | 3.1) v Nadine Vinatzer (TC Gherdeina | 3.2) 6:3, 6:4

[Für die vollständigen Tableaus: s. weiter unten]

Zeichneten für ein erneut rundum gelungenes Turnier verantwortlich: Guido De Angelis, Selim Farizi & Luca Sirianni (v.l.) | (C) TBO

DIE VOLLSTÄNDIGEN TABLEAUS MIT SÄMTLICHEN RESULTATEN

TBO 2024 – OPEN HERREN
Tab. Iniziale (4.NC – 4.1) (✔︎)
Tab. Intermedio (3.5 – 3.1) (✔︎)
Tab. Finale (2.8 – 2.2) (✔︎)

TBO 2024 – OPEN DAMEN
Tab. Iniziale (4.NC – 4.1) (✔︎)
Tab. Intermedio (3.5 – 3.1) (✔︎)
Tab. Finale (2.8 – 2.4) (✔︎)
Conclusione 3. Kategorie (✔︎)

TBO 2024 – 4. KATEGORIE HERREN
Tab. Iniziale (4.NC) (✔︎)
Tab. Finale (4.6 – 4.1) (✔︎)

Unser neuer Banner hielt über elf Turniertage im Wipptal die Stellung: die #TBO24 von Sterzing waren ein Event in Zusammenarbeit mit Plopp!

Der Final Countdown zu den Tie Break Open

Tiebreaks bedeuten im Tennis stets die absolute Crunch Time – und genau der nähern wir uns nun beim nächsten Höhepunkt auf der Südtirol Tour, der die Kurzentscheidung unseres geliebten Sports gar zum Namensgeber des eigenen Turniers gemacht hat. Ein Vorbericht zu den Tie Break Open von Sterzing, ein Event in Zusammenarbeit mit Plopp!

Der beliebte Indoor-Bewerb in der nördlichsten Stadt Südtirols wurde 2017 zum ersten Mal ausgetragen und geht heuer in seine 7. Ausgabe – einmal musste das Event covid-bedingt eine Zwangspause einlegen. Das OK-Team setzt seit jeher auf eine bewährte Formel, nämlich einen Open-Bewerb für Herren und Damen sowie ein Turnier der vierten Kategorie (nur für Männer) zu veranstalten. 

Als Ziel haben sich die Organisatoren um Fac Totum Selim Farizi die jedes Jahr üblichen 150 Einschreibungen zwischen allen drei Disziplinen gesetzt, die bereits jetzt mit 147 in absoluter Reichweite erscheinen (29 Damen + 57 Herren beim Open + deren 61 beim Turnier der 4. Kategorie). Während für letztere bereits die Einschreibungen geschlossen sind, dürfen sich alle Spielerinnen und Spieler mit den Klassifizierungen zwischen 3.4 und 2.8 noch bis Freitag, 01/03/24, 12 Uhr anmelden – jene Akteure mit den Classifiche 2.7 oder besser haben sogar noch etwas länger Zeit. An eurer Stelle würden wir jedoch keineswegs zögern: neben einer stets sehr gelobten Organisation ist das Event zu allem Überfluss mit einem üppigen Preisgeld dotiert – im Topf liegen 6.000€, 5.400€ für die beiden Open-Turniere und 600€ für jenes der 4. Kategorie.

Na los, auf geat‘s, hier geht es zur Anmeldung!

Beim Open-Format der Herren ist das Feld gleich mit mehreren Granaten bespickt, weshalb kein klarer Favorit auszumachen ist: Titelverteidiger Marco Speronello (2.2, in der vergangenen Saison sogar 2.1) setzte sich 2023 in einem hochklassigen Finale gegen den aktuell leider verletzten Patrick Prader mit 6:4, 7:6 durch und ist auch heuer wieder mit dabei,  wird es aber mit mehreren Hochkarätern seiner Güteklasse zu tun bekommen. Speronellos Vereinskollege Tommaso Gabrieli (ST Bassano | 2.2, ebenfalls ehemals 2.1), Gianluca Cadenasso (TC Genova 1893 | 2.2, auch er schaffte es vor Kurzem, 2.1er zu werden) scharren nämlich ebenso mit den Hufen, Alessandro Coccioli (CT Mario Stasi | 2.2) wird sogar den weiten Weg aus Lecce (!!!) auf sich nehmen, um in Sterzing aufschlagen zu können. Mein lieber Herr Gesangsverein! 

Die Südtiroler Horst Rieder (TC Rungg | 2.4), Erwin Tröbinger (TC Gherdeina | 2.5), Tobias Jesacher (TC Brixen | 2.6) und Michael Kerschbaumer (TC Brixen | 2.6) können zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden. Die Dichte an der Spitze ist wirklich sagenhaft – und vielleicht kommt noch der ein oder andere Crack dazu:

“Es ist toll, dass die ehemaligen Champions gerne zurückkehren – das ist, Gott sei Dank, öfters bei uns der Fall: wenn sie einmal kommen, kommen sie ein zweites Mal auch. Das freut uns natürlich sehr. Auch unser Sieger von vor zwei Jahren wäre wieder gern mit dabei gewesen, jedoch ist er aktuell bei einem ITF-Turnier im Einsatz. Dass das natürlich Vorrang hat, verstehen wir total. Vielleicht kommt noch ein mit 2.1 klassifizierter Spieler aus Pavia zu uns, da sind wir gerade im Gespräch!“, so Selim Farizi, Teil des OK-Teams der Tie Break Open.

Ein spezielles Augenmerk in Sachen heimische Hoffnungen sollte auf das Sterzinger Talent Patrick Palermo (3.1) gelegt werden. Man ist gespannt, welches Wörtchen er im Tabellone Finale mitreden kann.

Bei den Ladies wird der Weg zum Titel wohl nur über Verena Hofer (TC Comune di BZ | 2.5), Finja Matuella (TC Comune di BZ | 2.7) und Sofia Selle (TC Gherdeina | 2.7) führen. Aufgrund der auch hier noch geöffneten Einschreibungen kann sich jedoch die ein oder andere Hochkaräterin noch zum besagten Favoritinnenkreis dazugesellen.

Beim Herren-Turnier der vierten Kategorie hingegen ist eine beeindruckende Dichte an Spielern mit den Classifiche 4.3 und 4.2 auszumachen. Somit gestaltet sich auch hier ein eindeutiges Zuschieben der Favoritenrolle als schwierig. Mit tiefen Läufen von Simon Irenberger und Andrea Todeschi kann allerdings mit Sicherheit gerechnet werden.

Viele Thesen, noch wenig Beweise – bald, morgen bereits, bekommen wir die ersten Antworten. Also: auf in die Crunch Time bei den Tie Break Open – come on!

Der Spielplan zum ersten Turniertag ist übrigens hier zu finden: DO 29/02/24

Let‘s Get Out Of This Rodeo: Yee-Haw!

Die erste Etappe der SRS Rodeo-Series in Sterzing ist geschlagen. Im schnelleren Wild West-Format (Lucky Luke lässt grüßen) mit Sätzen bis 4 und einem Tiebreak bis 7 als Entscheidungsdurchgang gleicht ein Tennis-Match eher einem Sprint als einem Marathon. Der Kalkulus ändert sich extrem für die Spielerinnen und Spieler. Am Ende gibt es in der Halle im Wipptal zwei (Mit-)Favoritensiege: Maya Amort (3.3) und Markus Beggiato (3.3) grüßen als Champs von ganz oben im Masters Race.

BEGGIATO LUI! Bei den Herren waren 27 heimische Spieler mit von der Partie: im Tabellone Finale machten Roberto De Simone (4.3), Alexander Röck (3.5) und Klaus Kruselburger (3.5) früh auf sich aufmerksam, letzterer sollte sich gar bis ins Halbfinale spielen, wo gegen die Nummer 1 des Turniers, Patrick Palermo (3.1), dann nach großem Kampf mit 5:3, 1:4, 6-8 allerdings Endstation war. In der unteren Hälfte des Tableaus hielt sich die Nummer 2 der Setzliste, Markus Beggiato, schadlos, der sich dann auch im Traumfinale gegen Palermo nach einem extrem engen Startsatz mit 5:4, 4:2 durchsetzen und sich die Krone aufsetzen konnte. Überraschungsmann De Simone holte sich die Conclusione der 4. Kategorie, da Selim Farizi im Endspiel leider gezwungen war, aufzugeben.

MAYA HI, MAYA HA! Bei den Ladies waren neun Spielerinnen am Start: nach tollen und teilweise sehr engen Auftaktspielen sorgte Mara Schwingshackl (4.2) im Halbfinale für den Paukenschlag und nahm die Nummer 2 des Turniers, Clara Wisthaler (3.4), mit 4:2, 4:2 raus. Im Finale erwies sich die topgesetzte Maya Amort dann als eine Nummer zu groß, die Favoritin setzte sich mit 4:0, 4:2 durch. Schwingshackl aber holte sich den Titel im Beendigungsraster der 4. Kategorie und ging somit trotzdem mit einer Trophäe nach Hause.