Im zweiten, von der FITP Trentino organisierten, regionalen Mixed-Team-Cup in der winterlichen Off-Season räumen die Südtiroler Teams alle drei zur Verfügung stehenden Titel ab: der ATC Passeier gewinnt seine erste Junioren-Meisterschaft, Tennis Brixen krallt sich erstmals in seiner Vereinsgeschichte den Titel in der Serie B, und der TC Kaltern B triumphiert nach neun Jahren wieder in der gut besetzten Serie C. Royal Flush, Südtiroler Style!
La prima volta non si scorda mai: Tennis Brixen sichert sich im Finale zweier Debütanten gegen den CT Arco den Titel in der Serie B des Winter Tennis Cup Trentino und wird somit erstmals in die Hall of Fame des traditionsreichen Teambewerbs aufgenommen. Im Endspiel des beliebten Mixed-Bewerbs (zwei Herren-Einzel, ein Damen-Einzel + ein Herren-Doppel) im Brixner Tennisballon auf Sand macht Top-Spieler Michael Kerschbaumer (2.6 | s. Foto oben, l.) einmal mehr den Unterschied für die Hausherren – er setzt sich im ersten Einzel souverän mit 6:1, 6:1 gegen Simone Versini (3.1) durch und sollte später auch noch an der Seite von Enrico Beni (3.1) im Doppel durch ein komfortables 6:3, 6:2 über das Duo Fratton/Guatteri den ersten Titel der Domstädter in trockene Tücher bringen. Zwischenzeitlich besorgt eben jener Jonathan Guatteri (3.1) den Ausgleich für die Gäste: der 28-Jährige ringt im Generationenduell den erfahreren Veteranen Saro Scaggiante (3.2) – der durch seine Fitness und technische “Finezza” immer noch imstande scheint, die Leistungslücke zu seinen deutlich jüngeren Rivalen zu schließen – mit 7:6, 6:4 nieder.
Das ergebnistechnische Gleichgewicht währt allerdings nur kurz: Magdalena Santer (2.8) fertigt eine sich nach ihrem Comeback noch nicht wieder auf 100% befindende Margherita Miaroma (3.1) mit 6:1, 6:0 ab, ehe, wie bereits erwähnt, Kerschbaumer und Beni im Doppel alles klarmachen und ihren TC Brixen als Titelträger auf den CT Trento folgen lassen. Der Count in der Rivalität zwischen den beiden Provinzen im Teambewerb hält somit nun bei 14:8 zugunsten der Südtiroler Clubs.
Zuvor zogen die Domstädter als Gruppenerster von Kreis 1 ins Halbfinale ein, indem man drei komfortable Siege über Riva (4:0), Argentario (4:0) und Kaltern (4:0) feierte, einen knappen 3:1-Erfolg über den TC Rungg verbuchte sowie ein 2:2-Remis gegen St. Lorenzen holte. In der Vorschlussrunde bekamen es die Brixner mit dem CT Rovereto zu tun, gegen den man sich ebenfalls souverän mit 3:1 durchsetzen konnte.
In der Serie C hingegen (selbes Format wie in der Serie B, einzig limitiert auf 3.3 – 4.NC) setzt sich der TC Kaltern nach neun Jahren Abstinenz wieder die Winter Cup-Krone auf, die Überetscher behielten am vergangenen Samstag mit 3:1 gegen das immer besser ins Turnier findende Überraschungsteam des AT Darzo die Oberhand. Im heimischen Kalterer Tennisballon auf Sand stellen die beiden Top-Spieler Florian Morandell (3.3, ehemals 2.6 und vielversprechender Junioren-Spieler, der 2003 beim international renommierten Turnier von Bonfiglio eine Runde überstehen konnte) und Patrick Andergassen (4.2, ehemals 3.1) früh die Weichen auf Sieg: ersterer setzt sich mit 6:0, 6:2 gegen Giovanni Baldassari (3.5) durch, letzterer hingegen mit 6:2, 7:5 gegen Thomas Zanetti (3.5). Im Damen-Einzel kann Veronica Fusi (3.4) durch einen 4:6, 6:4, 10-8-Comeback-Sieg über Maria Seppi (4.2) – die Classifica lügt auch hier beträchtlich, stand die Schwester von Andreas doch einst auf 2.7 – auf 1:2 aus der Sicht von Darzo verkürzen. Die Hoffnung währt jedoch nur kurz, machen Hannes Christanell (3.3) und Florian Morandell doch im Doppel, nach einem umkämpfteren zweiten Durchgang, durch ein 6:2, 7:5 alles klar.
Ein Kuriosum: die beiden Teams trafen bereits in der Gruppenphase in Kreis 1 aufeinander, das Ergebnis in der Hartplatz-Halle am Ufer des Idro-Sees war am vergangenen 17. Februar ebenso ein 3:1 für die Überetscher. Der AT Darzo schlüpfte durch die bessere Matchbilanz im Vergleich mit dem TC Rungg und dem TC Gherdeina A erst gerade noch so als Gruppenzweiter ins Achtelfinale, wo man in einer packenden Begegnung gegen den ATV Terlan (3:1) drei Matchbälle abwehren musste, um ein Entscheidungsdoppel abzuwenden. Von jener Partie an schien jedoch ein Knoten geplatzt zu sein, das Team aus dem Valle del Chiese setzte sich gegen die favorisierten Mannschaften aus Lana (3:0) und Predazzo (3:0) souverän durch und erzielte durch den Finaleinzug das beste Resultat der Vereinsgeschichte.
Die Kalterer hingegen stiegen als makelloser Gruppensieger in Kreis 1 in den Play-Offs erst im Viertelfinale ein und behielten dort gegen einen gefährlichen TV Ahrntal (3:1) sowie in einem absoluten Thriller im Entscheidungsdoppel gegen Endas Bozen (3:2) die Oberhand. Nun also der erste Titel in der Serie C des Winter Cups seit 2015: Unterschiedsspieler Morandell war auch damals bereits einer der Protagonisten, an der Seite von Raffaele Cimadon, Luca Dallapiazza sowie Luianta Moling.
Beim Jugend-Bewerb des Winter Cups – bei dem sechs Einzel, drei bei den Boys und drei bei den Girls, gespielt werden – holt sich der ATC Passeier den ersten Titel seiner Vereinsgeschichte: im Einheitskreis, bei dem alle Spielerinnen und Spieler der Altersklassen U10, U12 und U14 teilnehmen konnten, blieb das Team um Trainer Roberto Selle gegen zwei Mannschaften des TC Rungg (4:2 bzw. 5:1), den TC Kaltern (4:2), den ATC Neumarkt (4:2) sowie die GS Argentario (5:1) makellos und feiert einen beachtlichen Meilenstein für den Fokus des Clubs auf eine gute Jugendarbeit. Nur weiter so!
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