Leider mussten gleich drei Südtiroler Hoffnungen auf der ITF-Tour am gestrigen Dienstag ihre Segel streichen: Alexander Weis ging als Nummer 1 ins M25-Turnier von Antalya (Türkei, Sandplatz), verletzte sich allerdings in seiner Erstrundenpartie mit einer Satzführung im Rücken und war gezwungen, beim Stande von 3:5 im zweiten Durchgang aufzugeben; Stefano D’Agostino verpasste beim M25-Indoor-Heimevent von Trient knapp den Sprung ins Hauptfeld; während Laura Mair der Nummer 4 des Turniers im Main Draw von Manacor (Mallorca, Hartplatz) ordentlich Paroli bot, sich nach einem engen Dreisätzer allerdings ebenfalls geschlagen geben musste. Weiter, immer weiter.
Stefano D’Agostino (ursprünglich aus Arco, trainiert beim TC Kaltern) hatte am Montag in der ersten Quali-Runde bei einem seiner Heimturniere, dem M25-Event von Trient, für einen Paukenschlag gesorgt und die Nummer 2 der Vorausscheidung geschlagen (wir haben berichtet). Auch am gestrigen Dienstag war er gegen [14] Filippo Speziali (ATP #1073) als leichter Underdog bärenstark ins Match gestartet, lief früh auf ein 4:1 davon, ehe er zwei Breaks zum 4:3 und 5:6 hinnehmen musste. Stefano erzwang mit einem unmittelbaren Rebreak in extremis den Tiebreak, den er allerdings mit 1-7 abgeben musste. Unsere heimische Hoffnung ließ den Kopf aber nicht hängen, die beiden Kontrahenten tauschten in Durchgang zwei beim Stande von 1:1 früh Breaks aus, ehe D’Agostino zwei weitere Chancen zum 3:2 ausließ und in einem äußerst engen Game zum finalen 6:7(1), 4:6 gebreakt wurde. Somit war ein knappes Aus leider besiegelt.
Laura Mair war auf dem Gelände der Rafa Nadal Academy beim W15-Turnier von Manacor (Mallorca, Hartplatz) im Einsatz und sicherte sich aufgrund ihrer Weltranglistenposition direkt ihren Platz im Hauptfeld. Die Auslosung bescherte ihr die Nummer 4 des Turniers, Ivana Sebestova (Tschechien, WTA #562), eine knifflige Aufgabe, der sie nach äußerst hartem Kampf mit 1:6, 6:3, 5:7 unterliegen sollte. In Durchgang eins musste Laura zwei Breaks in Folge zum 1:3 und 1:5 hinnehmen, kam gegen Ende des Startsatzes aber besser in die Partie und zu Breakchancen zum 2:5, die sie allerdings noch nicht zu nutzen wusste. Ganz anders die Musik in Durchgang zwei, Mair breakte sofort zum 2:0 und transportierte den Vorsprung souverän bis zum 5:3, wo sie beim Ausservieren eine Breakchance erfolgreich abwehrte und mit ihrem vierten Set Point auf Satz beide stellte. Der Entscheidungs-Durchgang war eine äußerst enge Affäre, unsere heimische Hoffnung geriet mit 2:4 ins Hintertreffen, breakte in extremis bei der letzten Gelegenheit zum 4:5 zurück und hielt gar zum 5:5, ehe sie sich im zwölften Game schlussendlich mit 1:6, 6:3, 5:7 geschlagen geben musste. Großer, großer Kampf.
Ebenso bitter die Dramaturgie bei Südtirols Nummer 2 bei den Herren, Alexander Weis (ATP #300): er ging als topgesetzter Spieler ins M25-Turnier von Antalya (Türkei, Sandplatz) und rief als Mindestziel das Halbfinale aus. In seiner Erstrundenpartie gegen den Niederländer Brian Bozemoj (ATP #1013) startete Alex wie die Feuerwehr und zog dank zweier Breaks auf 4:0 davon. Kurioserweise kassierte er direkt im Anschluss ebenfalls zwei Aufschlag-Durchbrüche, urplötzlich stand es 4:4. Weis fing sich aber bärenstark, hielt sein nächstes Aufschlagspiel zu Null und legte ein weiteres Break zum 6:4 in Durchgang eins nach. In Satz zwei lief unsere heimische Hoffnung wegen eines abgegebenen Aufschlagspiels zum 2:3 dann ein wenig hinterher, ehe er bei 3:5 leider gezwungen war, verletzungsbedingt aufzugeben: “Leider stimmt es, ich hoffe, es ist nicht zu schlimm”, so Alex auf unsere Nachfrage. Wir wünschen nur das Beste & gute, gute Besserung!