Im Sog von Boris Becker und Steffi Graf kam es in Deutschland zu einem regelrechten Tennisboom. Turniere und Spieler schossen wie Pilze aus dem Boden. Auch in Südtirol wird es dank der Strahlkraft von Superstar Jannik Sinner so sein. In der Türkei mischen in dieser Woche Manuel Plunger & Co. bei einem mit 25.000 Dollar dotierten Challenger kräftig mit. In Ägypten lässt eine 14-Jährige aus Seis von sich hören. Ist es etwa bei ihr auch das “Ja” im Namen, das auf eine große Karriere hindeutet? Haben wir in Südtirol bald eine “Sinnerin”?
Das “Ja” im Namen kommt bei ihr zwar nicht am Anfang, dafür aber am Ende. Finja Matuella hat bei ihrem allerersten Auftritt auf der internationalen „ITF“-Juniorenbühne voll überzeugt. Von der Qualifikation aus gestartet, hat sich die junge Dame bis ins Viertelfinale nach vorne gespielt und musste sich nur knapp der Nr. 490 der Welt und Nummer 2 des Turniers, Karina Mohamed, im dritten Satz mit sehr viel Pech geschlagen geben.
Das Doppel hingegen hat sie mit ihrer Partnerin aus Montecatini, Vittoria Benedetti, auf Anhieb gewonnen und dabei keinen einzigen Satz abgegeben. Auf dem Weg ins Finale besiegten sie zuerst an Nummer acht, zwei und vier gesetzten Paare. Im Finale ließen sie den Favoritinnen der Setzliste (Nr. 301 und 1.193 im Einzelranking) keine Chance.
Nach dem Turnier war das Talent müde, aber zufrieden: “Ich habe 14 Spiele in 17 Tagen gemacht und dabei 12 Mal gewonnen. Ich habe 200 Kilogramm Reis mit Hühnchen gegessen, ich kann es nicht mehr sehen. Bei meiner ersten internationalen Erfahrung nehme ich im Doppel einen schönen Pokal mit nach Hause.”