Herzlich willkommen zur vierten Ausgabe unserer mehrteiligen Rubrik “#CheckCampionati”, im Rahmen derer wir über die kommenden Wochen jeweils eine Serie der bald beginnenden Team-Meisterschaften etwas genauer unter die Lupe nehmen. Heute im Fokus: die Südtiroler Phase der Serie C der Herren. Am kommenden Wochenende heißt es bereits Go-Time für die fünfthöchste italienische Spielklasse – wir können es kaum mehr erwarten.
In der Serie C der Herren treten in diesem Jahr acht Teams an, die in zwei Vierergruppen eingeteilt wurden: in Kreis 1 finden sich der ATC Neumarkt, der TC Kaltern – Konditorei Alex, der TC Meran sowie der TC Comune di Bolzano wieder, während in Kreis 2 der ASV Partschins Raiffeisen, der TC Gherdeina, Tennis Brixen sowie der ASV Lorenzen gelandet sind.
Wirft man zunächst einen Blick auf Gruppe 1, so fällt einem sofort das Line-Up des ATC Neumarkt ins Auge: Sebastian Prechtel (2.2) und Leonardo Taddia (2.3) spielen als Neuzugänge vorneweg, dahinter konnten Johannes Fleischmann (2.3) und Dustin Brown (2.4) bestätigt werden – ja, genau der Dustin Brown, der mit einer der unglaublichsten Performances aller Zeiten 2015 auf dem Centre Court von Wimbledon niemand Geringeres als Rafael Nadal in vier Sätzen schlagen konnte. Wir parken mal, für alle, die etwas mehr Zeit haben, die Highlights jener Partie kurz hier. Glaubt uns, wenn wir euch sagen, dass sich diese halbe Stunde lohnt:
In der kommenden Meisterschaftssaison soll der Deutsche öfters zum Einsatz kommen, im vergangenen Jahr musste der damalige Königstransfer verletzungsbedingt passen. Dahinter verleihen die Veteranen Stefan Knapp (2.7) und Martin Tappeiner (3.4) dem Kader die nötige Breite, als Eigengewächse agieren Lukas Mayr (3.4) und Karim D’Angelo (4.NC).
Der TC Kaltern konnte Hannes Herbert Wagner (2.3) halten und darf auch heuer auf die Dienste von ITF-Crack Stefano D’Agostino (2.3) zählen – dahinter werden die drei Eigengewächse und Plopp-Spieler Lukas Palla (2.7), Gabriel Gruber (2.8) und Jakob Andergassen (3.1) zum Einsatz kommen. Way to go, Boys!
Auch Meran setzt auf die Jugend, hinter dem deutschen U18-Spieler Sydney Peter Zick (2.4) werden u.a. Daniel Botti (2.7) und Jonas Masten agieren (3.2) – weiterhin in den Reihen der Kurstädter stehen Mattia Agosti (3.1), Lukas Holzner (3.1), Alessandro Ercolani (3.2), Andrea Arnoldi (3.3) sowie Maximilian Maas (4.3).
Der TC Comune di Bolzano konnte sich mit dem ehemaligen College-Spieler Jacob Nicolussi (3.2) prominent verstärken und setzt, ansonsten unverändert, weiterhin auf Mirko Zöschg (2.7), Matthias Haim (2.8) und Benjamin Lantschner (3.1) als erste Linie. Einzig die im Verhältnis zu den anderen Teams relativ niedrig klassifizierten Spieler aus dem „Vivaio“ könnten gegebenenfalls zur Herausforderung werden.
Schaut man sich hingegen die Gruppe 2 genauer an, so tut sich der Papierform nach der ASV Partschins ganz klar hervor: mit den Königstransfers Patrick Prader (2.4) und Ilias Zimmermann (2.4) wurde dem Kader die in den vergangenen Jahren so oft fehlende Breite verliehen – Prader erholt sich allerdings gerade noch von einer langwierigen Verletzung (Fersensporn), wie er uns im Interview verriet. Allerdings ist das Line-Up der Untervinschger mit Christoph Negritu (2.3), ITF-Spieler Manuel Plunger (2.4), Jonas Ciechi (2.8), Matthias Wolf (3.2), Philipp Köll (3.3), Werner Gurschler (3.3) sowie Jakob Gerstgrasser (3.5) qualitativ wie quantitativ beeindruckend. Dass Plunger für Partschins als Luxus-Eigengewächs gilt, könnte noch zum entscheidenden Faktor werden.
Auch Tennis Brixen kann in Michael Kerschbaumer (2.6) einen Top-Spieler aus der eigenen Talentschmiede vorweisen, Adam Jurajda (2.6), “Il Botto dal Mercato” Tobias Jesacher (2.6), seines Zeichens immerhin U18-Meister Nordtirols, Enrico Beni (3.1), Plopp-Spieler Daniel Gitzl (3.3) und Alexander Hornof (3.3) komplettieren die erste Garde. Stark. Darüber hinaus wird der junge Laurin Tauber (3.4 | U18) Serie C-Luft bei den Bischofstädtern schnuppern, Veteran Markus Fink (3.5 | O50) wird seine Expertise einbringen.
Der TC Gherdeina – um sein berüchtigtes „Tridente“ aus dem eigenen „Vivaio“, bestehend aus Patric Prinoth (2.4), Erwin Tröbinger (2.5) und Tim Stuffer (3.1) – geht unverändert in die neue Serie C-Saison, auch St. Lorenzen setzt zur Gänze auf einheimische Spieler, die dem Verein den bärenstarken Weg in die fünfthöchste italienische Spielklasse geebnet haben: einzig Thomas Bachlechner (3.3) wurde neu hinzugeholt. Natürlich sind den Pusterern in einer derart mit Cracks bestückten Liga auf diese Weise nur Außenseiterchancen auf den Klassenerhalt zuzuschreiben, eine besondere Nennung haben sie sich dafür aber allemal verdient. Und wehe jenen, die die Underdogs unterschätzen.
Die Erst- und Zweitplatzierten einer jeden Gruppe ziehen in die Play-Offs ein, um zum einen den Landesmeister und zum anderen den einzigen Südtiroler Teilnehmer im nationalen Tableau zu ermitteln. Die Dritt- und Viertplatzierten der beiden Kreise müssen in die Play-Outs, aus besagtem Raster wird der einzige Absteiger in die Serie D1 dann hervorgehen.
Um es in den Worten Patrick Praders im großen Plopp-Interview zu sagen – diese Serie C ist „ein großer Mehrwert für Südtirol, um gutes Tennis zu sehen, ohne weit fahren zu müssen“. Wir hätten es nicht besser ausdrücken können. Die fünfthöchste italienische Spielklasse beginnt am kommenden Sonntag, den 21. April – wir können es kaum mehr erwarten.
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