Herzlich willkommen zur ersten Ausgabe unserer mehrteiligen Serie “#CheckCampionati”, im Rahmen derer wir über die kommenden Wochen jeweils eine Serie der bald beginnenden Team-Meisterschaften etwas genauer unter die Lupe nehmen. Heute im Fokus: die Serie B1 der Herren – natürlich, wie immer, mit einem besonderen Augenmerk auf unsere Südtiroler Teams. Die Vorfreude steigt ins Unermessliche.
An der Serie B1-Meisterschaft der Herren nehmen 42 Mannschaften teil, die in sechs Gruppen zu je sieben Teams eingeteilt wurden: die drei besten Squadre eines jeden Kreises qualifizieren sich dabei für die Play-Offs – in Runde 1 der Endrunde wird stets, in einer einzigen Partie (= gara secca), ein Zweitplatzierter auf einen Drittplatzierten einer anderen Gruppe treffen. Ersterer genießt dabei, aufgrund der besseren Platzierung zum Ende der Regular Season, Heimrecht. Der Sieger, der aus besagter Begegnung hervorgeht, wird sich in den Entscheidungsspielen um einen der sechs Aufstiegsplätze in die Serie A2 mit einem Gruppensieger (eines erneut anderen Kreises) messen – dieses Mal jedoch im Format des Hin- und Rückspiels: der zweite Akt wird dabei auf der Anlage des Gruppensiegers stattfinden.
Die Viertplatzierten eines jeden Kreises halten die Klasse, während die Gruppenfünften und -sechsten in einen ausgelosten Play-Out-Raster rutschen werden, durch den im Format des Hin- und Rückspiels (Rückspiel beim Fünftplatzierten) jene sechs Teams ermittelt werden, die sich in der Serie B1 halten können. Die sechs Verlierer-Teams der Play-Outs treten den Gang in die Serie B2 an, ebenso wie sämtliche Gruppenletzten.
Nun ein Blick auf unsere Südtiroler Teams in der B1: der TC Rungg – Südtirol/Alpeker ist in Kreis 1 gelandet und wird dort auf den TC Treviglio (Provinz Bergamo), den TC Baratoff (aus Pesaro), den TC Alghero MP Finance (Provinz Sassari), den CT Persiceto (aus der gleichnamigen Stadt San Giovanni di Persiceto, in der Provinz Bologna gelegen), die Società Canottieri Casale (aus Casale Monferrato, Provinz Alessandria) sowie den Tennis Club Schio (Provinz Vicenza) treffen.
Recherchiert man die Gegner ein wenig genauer, so kommen mehrere absolute Kaliber zum Vorschein: der TC Alghero hat sich für die kommende Meisterschaft extrem verstärkt, die vier Top-Spieler Sebastian Gima (2.1 | ATP #466), Benjamin Lock (2.1 | ATP #359), Juan Bautista Otegui (2.2 | ehemals ATP #397) und Giovanni Calvano (2.2 | ATP #1194) stellen allesamt Neuzugänge dar. Der Deutsche Constantin Schmitz (2.5 | 2019 noch die ATP #559) konnte bestätigt werden, dahinter füllen mehrere Eigengewächse den Kader.
Der CT Persiceto weist ebenfalls eine beeindruckende Breite auf: die erste Reihe hat durch den Deutschen Tim Handel (2.1 | ATP #363) sowie den Tschechen Patrik Rikl (2.2 | ATP #704, ehemals #392) nochmals an enormer Stärke dazugewonnen, darüber hinaus konnte man Nick Hardt (2.1 | ATP #301, 2022 sogar #201), Cezar Cretu (2.1 | ATP #324) und Olaf Pieczkowski (2.2 | ATP #541) auch noch halten. Meine Güte. Aus der eigenen Talentschmiede kommt der junge Arturo Pierangeli (2.6); Noah Perfetti (2.3), Sergio Badini (2.4) und Luca Pancaldi (2.5) sorgen hingegen für die angesprochene Tiefe im Kader.
Für den größten Paukenschlag sorgt allerdings der TC Baratoff, der auf niemand Geringeres als Luca Nardi (1.10 | ATP #75) setzen kann – ja, genau der Luca Nardi, der vor wenigen Wochen in Indian Wells den Weltranglistenersten Novak Djokovic besiegen konnte. Die Nummer 10 Italiens stellt dabei für den Club aus Pesaro auch noch ein Eigengewächs dar. Ja, bist du deppat! Marco De Rossi (2.2 | 2022 noch die ATP #1101), Jan Hradzil (2.2) und Mirko Martinez (2.3 | im vergangenen Jahr noch die ATP #549) vervollständigen die erste Garde, dahinter folgen mehrere junge Spieler, teilweise aus dem eigenen “Vivaio”, wie u.a. Diego Sabattini und Riccardo Livi.
Derartig große Kaliber in dieser Dichte können der Tennis Club Schio, die Società Canottieri Casale sowie der TC Treviglio nicht vorweisen, allerdings fehlt es auch in diesen Vereinen nicht an Top-Spielern, wie zum Beispiel Christopher Heyman (TC Schio | 2.3 | 2018 noch die 258 der Welt) und Vaclav Safranek (Casale | 2.4 | Best Ranking 191 im Jahre 2017) eindrucksvoll beweisen. Jedoch scheinen diese Aufgaben – zumindest auf Papierform – am machbarsten zu sein.
Unsere Jungs vom TC Rungg werden von Maximilian Figl (2.4) und Nicolò Toffanin (2.4) angeführt, die aktuell im Rahmen der ITF-Tour durch Südamerika reisen, und haben somit zwei Jungs aus dem eigenen “Vivaio” vorne drin – durchaus ein Faktor, der zum Tragen kommen könnte. Der Franzose Hugo Voljacques stößt als Neuzugang ins Team, er war vor gut fünf Jahren die #673 der Welt. Dahinter sorgen die Young Guns Daniele Faustini (2.5), Daniel Lechner (2.5), Pietro Augusto Bonivento (2.6) und Kilian Dallapiazza (2.7) für frischen Wind, die erfahreneren Rungger Urgesteine Moritz Trocker (2.6), Georg Winkler (2.7), Sebastian Brzezinski (2.7), Tobias Kirchlechner (2.7) und Stefano Pinzan (3.1) sorgen für die qualitative wie quantitative unabdingbare Breite.
Der TC Bozen Internorm ist hingegen in Kreis 3 aufzufinden und bekommt es mit dem TC Porto Torres (Provinz Sassari), dem TC Mailand, dem CT Bari, dem TC Terranova (aus Olbia, ebenfalls Provinz Sassari), Play Pisana (aus der Hauptstadt Rom) sowie dem CT Pontedera (Provinz Pisa) zu tun.
Auch wenn die Kontrahenten der Bozner – immer nur in Papierform gesprochen – nicht unbedingt an die Kader der Gegner des TC Rungg rankommen, fehlen auch hier die Highlights nicht: die Mailänder haben mit Neuzugang Roberto Marcora (2.2) einen absoluten Coup gelandet, er war im Jahre 2020 die Nummer 150 der ATP Rankings und konnte drei Matches auf Tour-Ebene gewinnen und sich beim ATP 250-Event von Pune (Indien) im Februar 2020 bis ins Viertelfinale spielen (er schlug u.a. Benoit Paire), wo er schließlich James Duckworth unterlag. Simone Roncalli (2.1 | ehemals ATP #536) und Filippo Speziali (2.2 | im vergangenen Jahr noch die #860) komplettieren die erste Linie, dahinter vervollständigen Caro Alberto Fossati (2.3) sowie eine ganze Reihe an Eigengewächsen, angeführt von Federico Lucini (2.3), das Line-Up der Milanesi.
Bari kann mit Martin Simon Katz (2.2), Ezequiel Simonit (2.3) und Alexandre Reco (2.4) ebenfalls auf internationale Erfahrung setzen, allerdings könnte hier, dem Papier nach, ein wenig die Tiefe in der “Rosa” fehlen. Ähnliches könnte man vom CT Pontedera behaupten, jedoch ist dieser durch Peter Fajta (2.2 | ehemals ATP #477, nun #663), Patrick Zahraj (2.4 | ATP #814) und Gabriele Volpi (2.5 | ATP #1858), der gleichzeitig aus der eigenen Talentschmiede kommt, vorne rum etwas besser besetzt.
Der TC Porto Torres hat sich indes beträchtlich verstärkt und konnte Arthur Gea (2.3 | ATP #394) verpflichten, der unsere heimische Hoffnung Manuel Plunger jüngst bei einem ITF-Turnier besiegen konnte. Um ihn herum spielen Johannes Ingildsen (2.3 | ATP #985, war aber schon die #638) aus Dänemark, Jonathan Eysseric (2.4 | vor zehn Jahren ATP #202) aus Frankreich sowie der Italiener Alessandro Procopio die erste Geige, Alexander Fragasso aus dem “Vivaio” könnte ebenfalls vermehrt zum Zuge kommen. Kurios: dahinter wird mit Stefano Caria, Giovanni Uleri sowie Roberto Pia drei O50-Spielern das Vertrauen geschenkt. Evergreens.
Auch der TC Terranova machte auf dem “Mercato” ernst und holte Arthur Weber (2.1 | ATP #372) und Mats Moraing (2.2 | ATP #864, vor zwei Jahren noch die #115!). Dahinter komplettieren Federico Salomone (2.2 | ATP #1471) und Florian Broska (2.3 | ATP #686) ein starkes Line-Up, das von Rückkehrer Leonardo Mazzucchelli (2.5) und weiteren Eigengewächsen ergänzt wird. Wow. Ähnlich stark aufgestellt ist der Hauptstadtclub von Play Pisana: mit dem Bulgaren Yanaki Milev (2.1 | ATP #511) und dem Rumänen Vlad Andrei Dancu (2.2 | ATP #506) stehen zwei absolute Hochkaräter in den Reihen der Römer, ebenso wurden Giorgio Ricca (2.2 | ehemals ATP #633), Alessandro Cortegiani (2.3 | vor Kurzem ATP #1183) sowie Veteran Pietro Angelini (3.1) neu ins Boot geholt.
Unser Team aus der Landeshauptstadt geht mit einem extrem stark bestückten Kader in die Meisterschaft – und weist obendrein zwei Plopp-Players auf. Die Top-Spieler Marko Topo (2.1 | ATP #380), Lucas Miedler (2.2 | ehemals ATP #201) uns Johannes Härteis (2.3 | ehemals ATP #300) konnten allesamt gehalten werden, unsere ITF-Cracks Nicola Rispoli (hier geht’s zu seinem Plopp-Profil) und Christian Fellin vervollständigen die erste Linie. Dahinter vervollständigen die Südtiroler Jonas Greif, Christian Bacher, Moritz Kolbe sowie Plopp-Player Tobias Tappeiner das Line-Up – und Marcel Zimmermann sowie Thomas Holzer gibt es ja auch noch. Starke Truppe!
Die Serie B1-Meisterschaft der Herren beginnt am Sonntag, den 28. April 2024. Alle weiteren Infos findet ihr folgend:
SERIE B1 HERREN
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