Middle Sunday, Aussie Style!

In Wimbledon gab es ihn bis vor Kurzem in spielfreier Ausprägung – da die Australian Open in diesem Jahre bereits am Sonntag gestartet sind, wurde ihm somit Down Under neues Leben eingehaucht: der Middle Sunday. Alles Wissenswerte zum Tage!

A LOOK AT THE LADIES – Die beiden verbliebenen Top-Favoritinnen Coco Gauff (#4) und Aryna Sabalenka (#2) rauschen auch weiterhin auf souveränste Weise durch das Tableau: die US-Amerikanerin lässt Magdalena Frech beim 6:1, 6:2 in der Rod Laver Arena absolute keine Chance, die Weißrussin hingegen beendet den Lauf von Amanda Anisimova im Duell Bagelbäckerin versus Comebackerin mit 6:3, 6:2. Die beiden befinden sich auf Kollisionskurs Halbfinale. Das könnte was werden! Unterdessen stoppt Barbora Krejcikova (#9) nach be…scheidenem Startsatz die 16-jährige Mirra Andreeva mit 4:6, 6:3, 6:2, während die junge Ukrainerin Marta Kostyuk den beeindruckenden Run der Qualifikantin Maria Timofeeva mit 6:2, 6:1 stoppt. Kostyuk fordert nun Gauff, während Krejcikova es mit Sabalenka zu tun bekommt.

Am Montag ist die obere Hälfte des Draws dran, die sperrangelweit offen steht (wir haben berichtet): Linda Noskova trifft nach ihrem Prestige-Sieg über Iga Swiatek nun in Elina Svitolina (#19) auf eine weitere Top-Spielerin, während sich Victoria Azarenka (#18) im Duell mit der letzten verbliebenen Qualifikantin des Turniers, Dayana Yastremska, in der Favoritenrolle wiederfindet. Die Azzurra Jasmine Paolini (#26) fordert die Russin Anna Kalinskaya, Qinwen Zheng (#12) hingegen duelliert sich mit Oceane Dodin. Eine der soeben genannten acht Damen wird im Finale stehen: brisant!

SPEKTAKEL BEI DEN GENTLEMEN – Während sich Jannik Sinner (#4 | wir haben berichtet) und vor allem Novak Djokovic (#1 | 6:0, 6:0, 6:3 gegen Adrian Mannarino) nicht nur schadlos hielten, sondern auf ganzer Linie überzeugten, waren die anderen beiden Herrenmatches des Tages hoch spektakuläre wie extrem enge Angelegenheiten: so rang Andrey Rublev, der verrückte Rotschopf, der auf und neben dem Platz zwischen Dr. Jekyll und Mr. Hyde hin- und herwechselt, einen aufopferungsvoll fightenden Lokalmatadoren Alex De Minaur nach 1:2.Satzrückstand noch mit 6:4, 6:7(5), 6:7(4), 6:3, 6:0. Das, was der Russe ab Ende des vierten Satzes spielte, war pure Weltklasse – alles, was bei 3 nicht niet- und nagelfest war, landete im Feld von De Minaur, meistens auf der Linie. Da konnte sich sogar die Zunge der Nummer 5 der Welt nicht mehr halten. Der Aussie hielt vier Sätze lang vorbildlich mit, hatte hinten raus allerdings nur noch wenig entgegenzusetzen. Rettet Rublev diese Top-Vorstellung am Ende bis in den Dienstag, so kann er auch Sinner durchaus gefährlich werden. In der John Cain Arena sorgt Taylor Fritz (#12) indes für einen kleinen Paukenschlag und nimmt die Nummer 7 des Turniers, Stefanos Tsitsipas, aus. Nick Kyrgios sah den Griechen dabei in der Rolle des späteren Turniersiegers – Schuster bleib bei deinen Leisten. Fritz zeigt eine bärenstarke Vorstellung und siegt schlussendlich verdient mit 7:6(3), 5:7, 6:3, 6:3.

In der unteren Hälfte des Tabellone, die am Montag dran ist, treffen die wilde Wildcard Arthur Cazaux und die Nummer 9 der Setzliste, Hubert Hurkacz, aufeinander; Überraschungsmann Nuno Borges fordert Daniil Medvedev (#3); Alexander Zverev (#6) bekommt es mit Cameron Norrie (#19) zu tun und Carlos Alcaraz (#2) gilt gegen den ungesetzten Miomir Kecmanovic als Favorit.

UNBEDINGT ERWÄHNENSWERT: Doppel, Mixed, Juniors, Rollstuhltennis – Wenn die Matches der Hauptevents eines Grand Slams im Einzel weniger und weniger werden, dann kommt die gesamte Bandbreite des Tennissports zum Vorschein: die Doppel- und Mixed-Disziplinen sind gestartet, wir werden noch ausführlicher berichten, ebenso wie die Nachwuchs-AO, bei denen u.a. der Sohn von Lleyton Hewitt mit dabei ist. Am meisten lohnt es sich jedoch, die absoluten Protagonisten des Rollstuhltennis zu verfolgen, die man für das, was sie leisten, nur auf ganzer Linie bewundern kann. Wir ziehen alle Hüte, die wir haben!

#RÜCKBLICK: Was für ein Sieg!

Alexander Weis (ATP #340) hat sich vor einigen Wochen in San Marino beim ATP-Challenger 125 (Preisgeld: €148.625) einen unglaublichen Sieg gegen die ehemalige Nummer 18 der Welt, Benoit Paire, gesichert!

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Max und Maxi – Die Könige von Paris!

Der Vorarlberger Maximilian Taucher hat bei den French Open gleich doppelt Geschichte geschrieben: Der Rollstuhl-Tennisspieler gewann sowohl den Titel im Einzel- als auch im Doppelbewerb bei den Junioren. Der 16-Jährige, der seit seiner Kindheit an einer schweren Krankheit leidet und deshalb an den Rollstuhl gefesselt ist, wird vom Südtiroler Max Forer trainiert.

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