Südtiroler stemmen sich gegen hartes Quali-Los

Beim diese Woche anstehenden M25-ITF-Turnier auf den Plätzen des CT Ata Battisti von Trient sind in der Qualifikation gleich drei Südtiroler Hoffnungen angetreten: allen drei war dabei das Losglück nicht gerade hold, doch unsere Jungs stemmten sich gegen diese Umstände mit aller Macht und spielerischer Klasse – und dies zum Teil erfolgreich.

Am knüppeldicksten hat es beim Indoor-Hardcourt-Event wohl Manuel “Plungi” Plunger erwischt, dem die Auslosung niemand Geringeres als die ehemalige Nummer 16 der Weltrangliste, Nikoloz Basilashvili, bescherte. Der Georgier hatte 2013 die Sparkassen Trophy von Rungg gewonnen (nach einem spektakulären Halbfinale gegen Patrick Prader) und avancierte anschließend zu einem fixen Bestandteil auf der Profi-Tour, auf der er insgesamt fünf ATP-Titel holen konnte. In den vergangenen Jahren hatte er allerdings mit persönlichen Problemen als auch einer hartnäckigen Ellbogenverletzung zu kämpfen – Umstände, die ihn bis auf Platz 869 der Rankings zurückwarfen. Plungi musste sich am Montag Nachmittag Basilashvili mit 0:6, 4:6 geschlagen geben: während im ersten Satz nicht viel zu holen war, hielt der Partschinser im zweiten Durchgang sehr gut mit, kam beim Stande von 4:4 sogar zu zwei Breakchancen, die er leider ungenutzt ließ. Ein Game später beendete der Georgier mit der Retourkutsche dann die Partie. Trotzdem bemerkenswert, wie sich Plunger ins Match beißen konnte und gegen einen absoluten Top-Spieler zu seinen Chancen kam.

Ebenso harte Aufgaben wurden den beiden weiteren Südtiroler Hoffnungen Nicola Rispoli und Stefano D’Agostino (aus Arco, trainiert jedoch beim TC Kaltern) zuteil – doch wie Plungi steckten sie keineswegs den Kopf in den Sand, im Gegenteil: sie boten den Nummern 1 und 2 der Quali-Setzliste zwei phänomenale Fights.

Rispoli ließ sich gegen Tommaso Compagnucci [Nummer 1 in der Quali, ATP #600] nach einem im Tiebreak verlorenen, 64-minütigen Startsatz nicht beirren, breakte sofort zu Beginn von Durchgang 2 und transportierte den Aufschlag-Durchbruch souverän zum Satzausgleich. Im Champions-Tiebreak machte Nic einen 3-6-Rückstand wett und holte sich ein weiteres Mini-Break zum 8-8, ehe er sich zwei Punkte später nach 2:06h leider knapp mit 6:7(3), 6:3, 8-10 geschlagen geben musste.

Während die Impresa gegen die Nummer 1 der Quali also haarscharf verpasst wurde, musste dafür die Nummer 2 dran glauben: Stefano D’Agostino [ATP #1483] schlägt den Österreicher Neil Oberleitner [bei Anmeldeschluss ATP #608 und deshalb an zwei gesetzt, mittlerweile sogar #584] mit 3:6, 6:4, 10-4. D’Agostino breakt dabei auch im verlorenen Startsatz als erster zum 3:2, muss allerdings dann vier Games in Folge abgeben. Im zweiten Durchgang läuft der Local Boy auf 4:1 davon, schafft es bei 5:3 allerdings nicht, auszuservieren. Ein Spiel später gelang Ste aber dann ein weiteres Break zum Satzausgleich – 6:4. Im Champions-Tiebreak lag er früh mit 0:2 hinten, blickte dann allerdings nicht mehr zurück und rauschte durch ein souveränes 10-4 zum Achtungserfolg. Impresa Centrata!

Stefano trifft nun in der zweiten und letzten Quali-Runde am heutigen Dienstag als zweites Match nach 9 Uhr auf Court 5 auf die Nummer 14 der Quali-Setzliste, Filippo Speziali, der sich mit 6:4, 6:4 gegen die Wild Card Leonardo Penasa durchsetzen konnte.

Wenn ihr in den Live Scores mitfiebern möchtet (es dürfte auch einen Live Stream geben), dann klickt hier. Alles weitere zum ITF-Turnier von Trient findet ihr hingegen hier.

Der Matchball von Stefano D’Agostino im Video: Impresa centrata! | (c) Stefano D’Agostino (Facebook)

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