Dani Huber trotzt immensem Druck!

Tag 7 bei den Naturns Open hatte es so richtig in sich: ein Lokalmatador sah sich dabei einer besonders hohen Drucksituation gegenüber, meisterte seine Aufgabe jedoch mit Bravour. In allen zwölf Matches konnte beeindruckendes Hallen-Tennis bestaunt werden. Das war der Wild Wednesday im Untervinschgau!

Auftaktspiel. Gegen einen im Turnier richtig heiß laufenden Gegner. Enorme Erwartungshaltung. Heimischer Court, heimisches Publikum – in dem seine bessere Hälfte saß, die am heutigen Tag auch noch Geburtstag hatte, auf ein romantisches Dinner verzichten musste und in der Halle mitfieberte. Lokalmatador und Plopp-Player Daniel Huber (3.2) hatte in vielerlei Hinsicht heute eine Mammutaufgabe vor der Brust, trotzte jedoch dem Druck und allen weiteren Widrigkeiten und setzte sich mit 7:6, 7:5 gegen einen erneut richtig stark mitspielenden Fabrizio Francia durch. Großes, großes Kino!

Sealed with a Kiss: Local Boy Daniel Huber bedankt sich nach seinem 7:6, 7:5-Erfolg über Fabrizio Francia bei seiner besseren Hälfte, die ihn auch an ihrem Geburtstag in der Halle tatkräftig unterstützte | (c) SSV Naturns

In der nächsten Runde bekommt es Dani mit Francesco Manzoni (3.1) zu tun, der den Burgstaller Robert Zulian mit 6:1, 6:0 eindrucksvoll stoppen konnte – “des wor heint a richtig storker, junger Gegner ausn Trentino. Hut ab vor seiner Leistung! Und bei mir, wia dor Sinner sogn tat, “c’è ancora da lavorare tanto”, so Robert nach seiner Niederlage. Mit demselben Ergebnis beendete Benjamin Lantschner den Lauf des zweiten Local Boy Oliver Moser. Vor seinem Match zeigte sich der ehemalige Spieler der zweiten Kategorie aus Lana dabei noch zurückhaltend und vorsichtig (“schaug mor mol, wias laft, wor olleweil net grot fleißig ban Trainieren”), war nach der Partie allerdings höchst zufrieden – mit seiner Leistung und den Bedingungen: “des isch dor beste Hallenbelog in gonzn Lond!”

Das Match of the Day bei den Herren war jedoch ein anderes: der wegen seines herausragenden Stils gern so genannte “Roger Federer des Südtiroler Tennis”, Werner Gurschler, rang Nachwuchstalent Manuel Pavia mit 7:6, 1:6 und 16-14 (!) im Champions-Tiebreak nieder. Jungs, wir ziehen den Hut – Agathie Christie und Columbo verblassen in Sachen Krimi-Potential vor Neid. Auch für den zweiten Youngster aus Lana, Leon Bini Zöschg, war in der Kurzentscheidung heute Endstation, er unterlag Patrick Palermo mit 6:2, 1:6, 6-10.

Bei den Damen gab sich die junge Lilli Marth gegen Marion Kostner keine Blöße, während Aliz Mrva-Kovacs gegen Magdalena Trebo beeindruckende Resilienz bewies und beim 1:6, 7:5, 10-8 spät einen Schlüssel zum Erfolg fand. Die dritte Nachwuchshoffnung im Bunde, Iris Tabarelli, und ihre Kontrahentin Sarah Hellrigl boten ein weiteres absolutes Hammermatch, mit dem besseren Ende für erstere – 5:7, 6:4, 10-4. Linda Mair behielt gegen Judith Rainalter souverän mit 6:2, 6:1 die Oberhand.

Den Spielplan für Donnerstag gibt es hier.

Alle Ergebnisse im Überblick:

HERREN
Francesco Manzoni ✓ v Robert Zulian 6:1 6:0
Daniel Huber v Fabrizio Francia 7:6 7:5
Samuel Vanzetta v Valentin Wieser w/o Vanzetta
Werner Gurschler ✓ v Manuel Pavia 7:6 1:6 16-14
Benno Lantschner ✓ v Oliver Moser 6:1 6:0
Thomas Dallapiazza ✓ v Markus Siebenförcher 6:3 6:2
Andrea Arnoldi ✓ v Marco Chiavistelli w/o Chiavistelli
Patrick Palermo ✓ v Leon Bini Zöschg 2:6 6:1 10-6

DAMEN
Lilli Marth ✓ v Marion C. Kostner 6:1 6:0
Aliz Mrva-Kovacs ✓ v Magdalena Trebo 1:6 7:5 10-8
Iris Tabarelli ✓ v Sarah Hellrigl 5:7 6:4 10-4
Linda Mair ✓ v Judith Rainalter 6:2 6:1

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