Im beschaulichen Partschins, einem kleinen Dorf in Südtirol, hat sich ein vielversprechendes Tennistalent einen Namen gemacht: Manuel Plunger, gerade einmal 21 Jahre alt, ist hinter Superstar Jannik Sinner, Alexander Weis und Pietro Orlando Fellin der viertbeste Spieler des Landes. Trainer Patrick Prader hat großen Anteil am Erfolg seines ehrgeizigen Schützlings. Plunger und Prader bringen zusammen viel PP-Power auf den Schläger des vielversprechenden Talents.
Der Erfolg von Plunger ist das Ergebnis harter Arbeit und fachkundiger Anleitung. Sein Trainer Prader ist maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligt. Gemeinsam verbringen sie drei Mal pro Woche intensive Trainingseinheiten, jeweils 2,5 Stunden lang. Doch auch außerhalb von Partschins ist Plunger fleißig, denn er reist regelmäßig nach Kaltern, Bozen und manchmal auch nach Rungg, um sein Spiel zu perfektionieren.
Neben physischem Training legt Plunger auch großen Wert auf mentale Stärke. Sein Onkel Klaus Rottensteiner, der in der Schweiz lebt, fungiert als sein Mentalcoach. In einem Sport, in dem der kleinste Fehler über Sieg oder Niederlage entscheidet, ist eine starke mentale Verfassung von entscheidender Bedeutung.
Aktuell rangiert Plunger auf Platz 1237 der Weltrangliste, doch seine Ambitionen reichen weiter. Plunger bevorzugt Sandplätze, obwohl sein Spielstil eigentlich besser für schnellere Beläge geeignet ist. Sein gerader und fester Aufschlag macht ihn zu einem gefährlichen Gegner. Doch trotzdem zieht es ihn immer wieder auf den Sand, wo er seiner Intuition freien Lauf lassen kann. Die vielen Rhythmuswechsel und die Stopps sind auch für Plunger ein Anreiz des langsamen Belags.
Für dieses Jahr hat sich Plunger ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Er strebt an, 25 APT-Punkte zu sammeln, um in der Weltrangliste auf Platz 750 zu klettern und sich damit konstant im Hauptfeld der Challenge zu platzieren.
Gemeinsam mit seinem Freund Christian Fellin weilt er zurzeit in der Türkei. Dort trainieren sie zusammen mit anderen Südtiroler Spielern wie Maximilian Vigl und Nicolò Toffanin. Trotz begrenzter Trainingsmöglichkeiten vor Ort nutzt Plunger jede Gelegenheit, um sich optimal vorzubereiten. Er trainiert an spielfreien Tagen zweimal am Tag auf dem Platz und legt daneben besonderen Wert auf Stretching und Dehnübungen, um seine Flexibilität und Beweglichkeit zu verbessern.
Vor fünf Jahren hatte Plunger bereits die Gelegenheit, gegen Jannik Sinner anzutreten. Bei einer Schulmeisterschaft verlor er zwar gegen die jetzige Nummer 4 der Welt mit 1:4 und 2:4, doch konnte er sich dennoch gut behaupten. Nach dem Turnier in der Türkei wird Plunger seine Reise fortsetzen. Ab Mitte Februar wird er in Deutschland in der Halle trainieren und spielen, bevor er dann in Trient nahe der Heimat an den Start geht.